Übungen & Schulungen

Gestaffelte Unterabschnittsübung im Raum Himberg

Am 20. April 2024 fand die diesjährige Unterabschnittsübung der Feuerwehren Himberg, Velm, Pellendorf und Zwölfaxing statt. Ergänzt wurden sie durch die Feuerwehren Maria Lanzendorf und Schwechat sowie die First Responder aus Himberg und mehrere Rettungsteams aus Schwechat. Dieses Jahr bot die Feuerwehr Himberg eine Staffelübung an, bei der Einsatzszenarien hintereinander oder parallel beübt wurden, um eine realistische Einsatzsituation zu simulieren.

Nach der Ausarbeitung durch ein Team der Ausbilder jeder Feuerwehr, angeführt durch den Zugskommandanten und Ausbilder der Feuerwehr Himberg FT Michael Thau und BM Markus Mitzl, wurden die Einsatzkräfte in acht verschiedenen Szenarien vor unterschiedliche Herausforderungen stellten. Die Hauptziele der Übung waren die Zusammenarbeit der Feuerwehren, die Befehlsgebung und taktische Führung der Einsatzkräfte, sicheres feuerwehrtechnisches Arbeiten sowie die Zusammenarbeit mit den Rettungskräften.

Szenario 1:

In einem Wohngebäude im Velmer Schlosspark bricht ein Zimmerbrand aus, der seinen Ursprung in einer unbeaufsichtigten Kochstelle in der Teeküche im ersten Obergeschoss hat. Glücklicherweise hat der Brandschutzbeauftragte bereits einen Großteil der Bewohner evakuiert, aber es gibt noch fünf Personen im Gebäude. Drei von ihnen werden vermisst, während sich zwei Personen auf dem Balkon in Sicherheit gebracht haben. Die Situation erfordert eine schnelle und koordinierte Evakuierung sowie Rettungsmaßnahmen, um die vermissten Personen zu finden und alle Bewohner sicher aus dem Gebäude zu bringen.

Szenario 2:

Nach einem Verkehrsunfall, bei dem drei PKW beteiligt sind, befinden sich mehrere Personen in kritischen Situationen. Eine Person wurde aus einem der Fahrzeuge geschleudert, während eine andere zwischen zwei PKW eingeklemmt ist. Insgesamt wurden 8 Personen verletzt. Die Rettungsteams und Feuerwehrtrupps müssen schnell handeln, um die eingeklemmten Personen zu befreien und allen Verletzten medizinische Hilfe zukommen zu lassen.

Szenario 3:

Während Umbauarbeiten an einer Photovoltaikanlage auf dem Dach einer Industriehalle gerät ein Arbeiter in den Stromkreis. Er muss aus dieser gefährlichen Lage befreit werden und benötigt dringend Wiederbelebungsmaßnahmen. Die Löscggruppen stehen vor der Herausforderung, den Verletzten sicher zu bergen und ihm die notwendige medizinische Versorgung zukommen zu lassen.

Szenario 4:

Bei Arbeiten in einem explosiogeschützten Silogebäude wird eine Person schwer am Bein verletzt und kann nicht mehr selbstständig von einem neun Meter hohen Wartungssteg absteigen. Nach der medizinischen Versorgung muss die Person durch eine Höhenrettung vom Steg gerettet werden.

Szenario 5:

In einem Wohnhaus kommt es zu einem klassischen Haushaltsunfall in der Küche, als ein Bewohner seinen Finger in der Öffnung einer Dose einklemmt. Das Rote Kreuz fordert die technische Hilfeleistung der Feuerwehr an, um den Bewohner aus seiner Zwangslage zu befreien. Obwohl es sich um einen scheinbar einfachen Unfall handelt, erfordert die Situation dennoch eine professionelle Rettungsaktion, um den Verletzten sicher zu befreien.

Szenario 6:

Bei Arbeiten an einem PKW wird eine Person zwischen einer Montagegrube und dem Fahrzeug eingeklemmt. Nach der medizinischen Versorgung und dem Sichern des Fahrzeugs muss das Rettungsteam und die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Person aus ihrer misslichen Lage befreien. Die Situation erfordert eine präzise und schnelle Rettungsaktion, um weitere Verletzungen zu verhindern und die Person sicher zu bergen.

Szenario 7:

Zwei Personen versuchen, in einem Fahrzeug durch eine Kohlenmonoxidvergiftung Suizid zu begehen. Die Rettungsteams müssen unter Schutzmaßnahmen die Personen aus dem Fahrzeug befreien und den Schadstoffeinsatz abarbeiten, um die Gefahr für die Umgebung zu minimieren. Die Situation erfordert eine sorgfältige und koordinierte Rettungsaktion, um weitere Schäden und Gefährdung zu verhindern.

Szenario 8:

An einem Parkplatz bricht ein PKW-Brand aus, der aufgrund der Nähe zu anderen Fahrzeugen schnell unter Kontrolle gebracht werden muss. Die Feuerwehr steht vor der Herausforderung, den Brand rasch zu löschen und eine Ausbreitung auf andere Fahrzeuge zu verhindern.

Die Übung war nicht nur lehrreich, sondern bot auch eine wertvolle Gelegenheit für die Feuerwehren, ihre Fähigkeiten in einem realistischen Szenario zu testen und weiter zu entwickeln. Ein herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden und Ausarbeitenden sowie den Himberger Firmen, insbesondere der Firma HL Hutterer & Lechner GmbH, für ihre Unterstützung bei der Durchführung dieser erfolgreichen Übung.

Factbox:

Übende Feuerwehren: Freiwillige Feuerwehr Velm, Freiwillige Feuerwehr Pellendorf, Freiwillige Feuerwehr Zwölfaxing, Freiwillige Feuerwehr Maria Lanzendorf, Freiwillige Feuerwehr Schwechat, Freiwillige Feuerwehr Himberg

Übende Rettungskräfte: First Responder Himberg, Rotes Kreuz Schwechat

Fotoquelle: Florian Steiner, Nikolaus Kübler, Wolfgang Taferner

Berichterstattung: Freiwillige Feuerwehr Himberg